So findest du einen verkaufsstarken Titel für dein Buch

Wie finde ich einen guten Buchtitel?

Was macht einen guten Buchtitel aus? Er lässt die Kunden nicht lange zögern, sondern gleich zugreifen -egal ob im Onlineshop oder beim Buchhändler ihres Vertraurens. Aber wie findet man einen richtig guten Titel für sein Buch? Was macht einen guten Buchtitel überhaupt aus? Wie machen die erfahrenen Verlage das?

5 Möglichkeiten, die Kreativität anzukurbeln

Einen richtig guten Titel für ein Buch zu finden ist verdammt schwer, denn er muss  gleich mehrere Funktionen erfüllen: Er sollte kurz und knackig sein und dabei auch noch besonders schön oder besonders spannend klingen. Am besten sollte er Fragen aufwerfen oder Bilder im Kopf entstehen lassen.

Was sind gute Buchtitel?
Das ist natürlich individuell verschieden. Ich mag beispielsweise mysteriöse Titel, die noch sehr viel offen lassen.
Der Schatten des Windes ist meiner Meinung nach ein ganz wundervoller Titel. Oder auch Schnee der auf Zedern fällt – auch wenn ich das Buch nie gelesen habe.

Wie muss ein Titel sein?
Das ist von Genre zu Genre unterschiedlich, denn jedes Genre hat andere Anforderungen an den Titel. Thrillertitel sollen natürlich eher schon diese Bedrohlichkeit ausstrahlen, während man bei Liebesromanen das Herz anspricht.
Bestenfalls sollte das Genre daher schon gleich am Titel erkennbar sein. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr in diesem Artikel.

 

Zur Titelfindung gibt es verschiedene Methoden:

1. Mindmaps

Versuche ein oder zwei Worte zu finden, das das Thema deines Buches trifft. Es könnte sowas sein wie, Liebe, Vergangenheit, Vertrauen, Verrat, Mord…

Davon ausgehend kann man zur Anregung der Kreativität eine Mindmap machen, bei der man das Wort in die Mitte schreibt und davon ausgehend, alles dazuschreibt, was einen einfällt. Am besten einfach drauf losschreiben, ohne lange hin und her zu überlegen, ob es passt oder nicht – die Bewertung kommt später.

Wenn einem nichts mehr einfällt, kann man auch auf einer Synonymseite gucken und die Ideen ergänzen. Für „Vergangenheit“ gibt es bspw. folgende Vorschläge:

Ferne, Geschichte, Gestern, Historie, Vorwelt, Vorzeit, frühere Tage, frühere Zeiten, gewesene Tage, gewesene Zeit, verflossene Tage, verflossene Zeit, verflossene Zeiten, vergangene Tage.

Je nachdem, um was es noch in eurem Buch geht, kann man dann anfangen, mit den verschiedenen Begriffen herumzuspielen:

Das Glück zerflossener Tage
Die Liebe vergangener Tag
Unsere Liebe frühere Zeiten
Unsere verflossene Zeit
Du und ich in den frühen Tage
Geheimnisse gewesener Zeiten
Das Echo der Vergangenheit
Schatten der Vergangenheit
Gestern Himbereis, heute Zitronenkuchen

Ich denke man sieht, wie stark man die Richtung durch die willkürlichen Kombinationswörter verändern kann? Auch untereinander kann man dann wieder wild tauschen, bis man eine Kombination gefunden hat, die einen gefällt.

2. Titelfindung über Textstellen im Buch

Eine weitere Möglichkeit, um einen Titel für dein Buch zu finden, sind Textstellen aus dem Buch. Diese Möglichkeit habe ich als Lektorin oft benutzt, und hat oft zu schönen Ergebnissen geführt. Scanne deinen Text doch einfach mal mit den Augen ab und schau, ob du an einer interessanten Stelle hängen bleibst. Es ist eine durchaus gängige Methode und wurde bspw. verwendet in Büchern wie.

  • Extrem laut und unglaublich nah (Jonathan Safran Foer)
  • Es wird keine Helden geben (Anna Seidl)
  • Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Jonathan Green)
  • Letztendlich sind wir dem Universum egal (David Levithan)

3. Aufgreifen von Phrasen, Redensarten oder geläufigen Begriffen

Zusammen mit dem entsprechenden Cover, können auch sehr gut bereits bestehende Begrifflichkeiten und Sprüche aufgegriffen und abgewandelt werden. Dies wurde bei folgenden Büchern gemacht:

  • Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner und Für jede Lösung ein Problem (Kerstin Gier)
  • Wenn alle Stricke reißen (Jennifer Bentz)
  • Vom Umtausch ausgeschlossen (Sophie Kinsella)
  • Familienpackung (Susanne Fröhlich)

4. Abwandlung von Sprichwörtern oder Filmtiteln

Besonders für humorvolle Bücher kann man sehr gut bestehende Sprichwörter oder Filmtitel abwandeln.
Titelbeispiele bekannte Bücher:

  • Ist das Liebe oder kann der weg? (Anke Maiberg)
  • Schau mir in die Augen, Audrey (Sophie Kinsella)
  • Verliebt, verrückt, verheiratet (Suzan Elizabeth Philipps)
  • Die Hochzeit meiner besten Freundin (Sarah Harvey)
  • Ein unmoralisches Sonderangebot (Kerstin Gier)
  • Wer zuletzt lacht, küsst am besten (Rachel Gibson)

5. Wortspiele im Buchtitel

Auch möglich sind Wortspiele für den Buchtitel. Das ist natürlich besonders geeignet für humorvolle, leichte Bücher. Beispielsweise:

  • Massenbierhaltung (Volker Keidel)
  • Pantoffel oder Held? (Jana Voosen)
  • Mofaheld (Lars Niedereichholz)
  • Der Neurosenkavalier (Jo Kramer)

Das waren also ein paar Anregungen um den perfekten Buchtitel für euer Buch zu finden? Habt ihre weitere Ideen? Was sind eure Lieblingsbuchtitel?

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Danke für diese guten Anregungen. Mein aktuelles Projekt läuft im Moment noch unter dem Arbeitstitel #LiebesLeben, aber ich glaube, das wird noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

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